4. Mai 2012


Emil und ...
                                die Katze

Als wir uns im Dezember in diesen uns noch völlig unbekannten spanischen Zausel verschauten, rechneten wir mit allen möglichen neuen Herausforderungen und wurden letztlich von einem Hund überrascht, den wir uns beinahe nicht großartiger wünschen könnten.
Dieses "beinahe" würde unsere Katze Java vermutlich doppelt unterstreichen und würde man sie nach ihrem ersten Eindruck befragen, auch alles andere als unsere Begeisterung für den neuen Mitbewohner teilen, obwohl sie durchaus kein Hundefeind ist. Das Emil hingegen kein grundüberzeugter Katzenfreund ist, hatte er vermutlich irgendwo zwischen Spanien und Deutschland beschlossen.


Obwohl wir uns nach der "Warnung" im persönlichen Gespräch mit Claudia, dass ein bestandener Katzentest keine Garantie für ein von Beginn an problemloses Miteinander sei, auf einige anstrengenden Tage gefasst machten, hatten wir zu dem Zeitpunkt keine Ahnung auf welche Geduldsprobe wir uns einlassen würden.
Nachdem Emil die lange Fahrt von Spanien nach München und mit uns weiter nach Berlin überstanden hatte, versetzte ihn der erste Anblick unserer Katze buchstäblich in Alarmbereitschaft: wild bellend, jaulend und orientierungslos um sich schnappend gab er uns zu verstehen was er von ihr hielt. Wir versuchten uns dieses erste katastrophale Aufeinandertreffen mit seiner langen  stressigen Anfahrt und seiner Unsicherheit angesichts des völlig neuen Umfelds zu erklären.
Sein Verhalten unserer Katze gegenüber änderte sich jedoch auch in den darauf folgenden Tagen und, um das vorweg zunehmen, auch in den darauf folgenden Wochen nicht.
Alle Versuche ihn an einer Hausleine möglichst entspannt durch den gemeinsamen Wohnungsalltag mit der Katze an ihre Gegenwart zu gewöhnen, endeten darin, dass er nach ihr schnappte, sobald sich ihm die Gelegenheit bot. An diesem Punkt und mit der Einsicht, dass unsere Bemühungen in dieser Situationen zu keiner Lösung führen würden, beendeten wir vorerst jegliches Aufeinandertreffen der beiden, teilten sowohl Wohnung als auch unsere Aufmerksamkeit sozusagen Schichtweise - ständig begleitet von einem furchtbar schlechtem Gewissen, keinem der beiden gerecht werden zu können - und kontaktierten hoffnungsvoll eine Hundetrainerin.
Diese erste Hundetrainer-Episode bleibt mit der Erkenntnis abzukürzen, dass nicht jede Trainingsmentalität und Methode (ohne diese herabzusetzen) zu jedem Hund passt und man sich letztlich wirklich auf sein Bauchgefühl verlassen sollte. Unser Bauchgefühl und der gemeinsame Alltag mit Emil sagte uns, dass er weder ein stark dominanter Hund, noch dass das Katzenproblem ein reines Dominanzproblem ist. Somit waren wir zwar um eine Erkenntnis reicher, dass Problem blieb allerdings bestehen und zerrte an den Nerven aller Beteiligten.
Wir ließen die beiden zunächst weiter getrennt, da kein auch nur annähernd normaler Tagesablauf möglich war mit einem Hund an der Leine, der sich bellend auf die Katze stürzen möchte. Vor allem wollten wir auch die ungeheuren starken Nerven unserer Katze nicht mehr als sowieso schon überstrapazieren - allein über ihre unglaubliche Gelassenheit, Ruhe und täglich neue Geduld ließen sich Seiten füllen :-).
Wir begannen ca. drei mal am Tag die beiden zusammen zu bringen: Java auf einem erhöhten Ort an dem sie sich sicher fühlte und Emil an der Leine. Auf Bellen, Jaulen und Fixieren erfolgte ein nein - vergaß er sich in seiner Aufregung völlig, stupsten wir ihn in die Flanke - auf jeden ruhigen Moment viele ruhige feins und Kekse - noch mehr feins und Kekse wenn er uns anschaute.
Wir betraten den Raum möglichst ruhig mit ihm, ließen ihn sich auf seinen Platz legen, oder gingen mit ihm immer wieder in den Raum rein und raus. Nach einigen Tagen begannen wir ihn abends, wenn wir ruhig beisammen saßen, an einer Leine mit in das Wohnzimmer auf seine Decke zu nehmen. Unsere Katze konnte den Raum beliebig betreten oder verlassen.


Das Prinzip war das Gleiche wie zuvor: ein scharfes nein für Bellen, Jaulen und Fixieren, viele ruhige feins und Kekse für Ruhe, Entspannung und auf uns gerichtete Aufmerksamkeit. Zudem haben wir bemerkt, dass Emil sich beim Kauvergnügen an Ochsenziemer & Co. leichter weiter entspannte. Es erübrigt sich wahrscheinlich zu erwähnen, dass Java in dieser Zeit nahezu Narrenfreiheit genoss und  mit all denkbarer Dankbarkeit,  Leckereien und Tollem belohnt wurde. Schließlich sollte auch sie den Hund nicht nur als lärmendes Übel betrachten und sich als Freigängerin womöglich noch nach einem friedvollerem Ort umschauen.
Unsere "Übungen" liefen über Wochen hinweg, mal mit mehr, mal mit weniger Erfolg. Gab es Momente in denen wir dachten, dass Schlimmste wäre endlich ausgestanden, folgten Tage in denen Emil sich wie beim ersten Zusammentreffen aufführte. Letztlich aber machte er viele kleine Fortschritte, die wir vielleicht gar nicht immer sofort als solche wahrnahmen.
An dem Punkt, an dem wir so endlich relativ entspannt die Abende miteinander verbringen konnten, baten wir eine andere Trainerin, bei der wir mit Emil auch seit längerem die Hundeschule besuchen, uns weiterzuhelfen. Nach all den Erlebnissen der vergangenen Wochen hinsichtlich Emils Verhalten gegenüber Java reichte unsere Vertrauen in ihn, trotz seiner Fortschritte, nicht dafür aus ihn nun wirklich nah an sie heranzulassen. Und so kam unsere Trainerin vermutlich mehr um uns Vertrauen und Zuversicht zu bringen, als Emil weiter an die Katze zu gewöhnen.
In ihrem Beisein und unter anfänglicher Absicherung durch einen Maulkorb, an den er bereits seit längerer Zeit dank vieler Keksen gewöhnt war, lernten sich die beiden nun endlich mal auch aus der Nähe kennen (und Emil die Krallen bei seinen ersten sehr aufdringlichen Annäherungsversuchen).
In den nächsten Wochen ließen wir die beiden nun unter Aufsicht soviel wie möglich frei zusammen durch die Wohnung laufen, korrigierten Emils zu aufdringlichen Annäherungen, mögliches fixieren oder ständiges Hinterherschleichen wieder mit den bekannten neins und jedes gewünschte Verhalten mit vielen feins und Keksen.
Gänzlich unbeobachtet würden wir die beiden wohl noch nicht lassen und auch beim Füttern achten wir darauf, dass gewissen Grenzen eingehalten werden, aber das Ganze ist auf dem erdenklich besten Wege tatsächlich eine Freundschaft zu werden.


Während ich jetzt versuche, all die Ereignisse der vergangenen Zeit hier niederzuschreiben, liegen beide entspannt neben meinem Schreibtisch um im Anschluss wahrscheinlich wieder gemeinsam in der Küche aufs Abendessen zu schielen - eine Tatsache, die wir zeitweise nicht für möglich gehalten hätten.

Ich denke, dass Emil wirklich eine Ausnahme hinsichtlich dieser zu Beginn äußerst schwierigen Freundschaft darstellt und wir uns bestimmt in manchen Situationen nicht immer sofort angemessen verhalten haben - man wächst bekanntlich an seinen Aufgaben. Letzten Endes wird man jedoch für die Ruhe, Beharrlichkeit und event. Inanspruchnahme von professioneller Hilfe unendlich belohnt: belohnt mit einem wundervollen Hund, der vielleicht manchmal mehr als nur eine Chance benötigt und der einen dafür jeden Tag aufs Neue überrascht und unbeschreibliche Freude bereitet.

Die Geschichte wurde eingeschickt von Sabrina S., Adoptantin von Emil

Herzlichen Dank für diesen Bericht und die Geduld mit Emil! Wir hoffen sehr, dass sich so einige Menschen ermutigt fühlen, nicht gleich aufzugeben und den Hund wieder abzugeben. Sondern sich Zeit nehmen um mit seinem neuen Familienmitglied zu arbeiten. Denn auch unsere Tiere müssen erst lernen, wie es bei uns so läuft. Das geht nicht von heute auf morgen.

25. April 2012

Mein Geschwindigkeitshuhn


Mein Pferd heisst Speed Hena, dieser Name kommt angeblich aus dem Dänischen und bedeutet übersetzt „Geschwindigkeitshuhn“. Ob das wirklich stimmt habe ich nie nachgeprüft, denn ich find’s lustig und so glaube ich das einfach mal. Geschwindigkeitshuhn passt auch wunderbar zu diesem wilden Vogel (abgesehen von der Tatsache, dass das Huhn eigentlich ein Hahn sein müsste, denn Speed ist ein Wallach…)
Gekauft habe ich Speed vor 12 Jahren sozusagen direkt von der Trabrennbahn weg. Er gehörte einem guten Bekannten dessen Hobby das Trabrennfahren ist. Er kauft immer wieder die Pferde auf, die aus dem „großen“ und geldbringenden Sport aus den verschiedensten Gründen aussortiert wurden.  Entweder sie sind krank, sie laufen nicht mehr schnell genug oder sie sind nicht mehr „klar im Kopf“ – wie das der Mensch so schön nennt. 
Rennpferde müssen im Sport einwandfrei funktionieren, sie dürfen sich keine Unartigkeiten erlauben, sie müssen immer an die maximale Grenze ihrer Leistungsfähigkeit gehen und sie müssen in aller erster Linie Geld einbringen. Wenn das nicht mehr klappt, dann werden sie verkauft und zwar egal an wen. Wer zahlt bekommt das Tier und es ist völlig schnuppe was daraus wird: Neuer Sieger oder Salami.
 
Unser Bekannter kauft solche „ausrangierten“ Tiere und beobachtet sie, stellt sie zuerst einfach mal auf die Weide und lässt sie zur Ruhe kommen. Dann versucht er sie langsam und mit unheimlich viel Pferdeverstand wieder anzutrainieren. Wenn die Pferde mitmachen, dann setzt er sie – wenn sie nach vielen Monaten wieder soweit sind – sehr bedächtig auf kleinen Grasbahnrennen ein. Sie müssen nicht gewinnen, aber sie sollen wieder Spaß am Laufen haben. Denn dafür sind Traber gezüchtet – und grade die Pferde die schon viele Rennen hinter sich hatten, können den gedanklichen „Rennschalter“ oft nur sehr schwer wieder ausschalten.


Wenn sie keine Rennen mehr gehen wollen, dann werden sie sehr pferdegerecht auf Freizeitpferde umgeschult und anschließend in gute Hände verkauft. Und genauso kam Speed zu mir. Es war Liebe auf den ersten Blick (zumindest meinerseits), aber da stand er noch nicht zum Verkauf, sondern war grade erst bei unserem Bekannten eingezogen. Aber schon nach kurzer Zeit stellte sich heraus, dass dieser Wallach nicht mehr im Rennsport eingesetzt werden sollte. Und so kam er dann doch zu mir als Freizeitreitpferd.
 
Ich bekam mein Traumpferd – weder optisch, noch größenmäßig, noch verhaltenstechnisch das was ich eigentlich wollte, aber herzensmäßig ein Volltreffer.
 Speed ist in seiner Herde ein sehr ranghohes Tier, hat einen starken Willen, eine große Portion Misstrauen fremden Männern gegenüber und eine ordentliche Ladung Temperament. Ein richtiges Rennpferd halt, so ne Art Ferrari-Cabrio unter den Pferden... Ein bisserl aufs Gas gedrückt und schon pressts Dich in den Sitz, der Fahrtwind treibt einem die Tränen in die Augen und Du erlebst zum ersten Mal was das Wort „schnell“ wirklich bedeutet!
 
Bevor ich ihn gekauft habe, hat Speed eine 10jährige Trabrennkarriere mit schnellen Laufzeiten und einigen Gewinnen hinter sich gebracht. 
 Aber im Laufe der Zeit schmälerten Verletzungen und chronische gesundheitliche Beeinträchtigungen seine Leistung, und so wurde er aussortiert. Die körperlichen Verletzungen steckte er weg, er ist wirklich hart im Nehmen – das hat er so gelernt. Aber die seelischen Schmerzen die ihm zugefügt wurden, die blieben viele Jahre lang. Noch heute ist er extrem misstrauisch Männern gegenüber, man darf nicht laut schimpfen (sollte einem doch mal der Hut hochgehen…), keine Gerte benutzen und ein Feuerzeug treibt sein tapferes Traberherz zur Verzweiflung. Er ist sehr schwierig zu reiten denn er ist ja eigentlich zum Fahren und nicht zum drauf sitzen gezüchtet worden, hat also einen ganz anderen Körperbau als ein Reitpferd. Aber er bemüht sich wirklich immer, mir alles recht zu machen.

Er ist ultra sensibel und wahnsinnig misstrauisch gegenüber Tierärzten. Eine Ärztin, die ihm am Hals eine Injektion geben musste und ihm dazu das Fell rasierte meinte, sie hätte noch nie in ihrem Leben so viele alte Einstichstellen an einem Pferd gesehen…
 
Als er von der Rennbahn weg kam, konnte man ihn nicht am Kopf anfassen. Seine Ohren waren völlig vereitert und voller altem Blut. Das kommt durch die mit Ohrstöpsel ausgestatteten Mützen die Trabern bei Rennen aufgesetzt werden. Diese Hauben sind mit einer Schnur mit dem Fahrer verbunden und in der Zielgeraden wird fest an der Schnur gezogen. So reißt man die Mütze samt Stöpsel aus den Ohren und damit soll erreicht werden, dass der Lärm der Rennbahn, das Schreien der Zuschauer, die Lautsprecherdurchsagen, das Schnaufen der anderen Pferde, das Schreien und Schlagen der Fahrer ganz plötzlich und sehr laut auf die Tiere einströmt und sie dadurch noch schneller laufen lässt, sie also fast in Panik versetzt. Bei jedem Ziehen der Mütze entstehen dann blutige Verletzungen in den Ohrmuscheln.
 
Speed hat in einer harten Schule von klein auf gelernt, immer alles zu geben auch wenn es völlige Erschöpfung bedeutet, sich in seine Aufgaben unermesslich reinzusteigern und die Erwartungen seiner Menschen zu erfüllen. Dass er keine Schläge mehr bekommt wenn er sich anders verhält – das dauerte Jahre bis er das verstanden und vor allem auch geglaubt hat.

Alleine der erste Galoppsprung den er ohne Angst und Schweißausbruch gemacht hat, der hat glaube ich drei Jahre auf sich warten lassen. Denn Traber werden aufs härteste bestraft wenn sie angaloppieren.
 
Pferde sind Fluchttiere und haben auf jedes Objekt und jede Situation ein ganz anders Augenmerk als wir Menschen. Zudem ist Speed in der Herde sehr ranghoch und trifft dort normalerweise die Entscheidungen was wann und wie gemacht wird. Mir vertraute er von Anfang an sehr, er geht mit mir durch jedes Hindernis, auch wenn er sich noch so davor fürchten sollte, er glaubt er mir, wenn ich ihm signalisiere, dass ihm nichts passieren wird. Dieses Vertrauen weiß ich sehr zu schätzen und bin immer wieder beeindruckt, wie er seine „Verantwortung“ an mich abgibt sobald wir etwas miteinander unternehmen.
 
Aber was mich am allermeisten beeindruckt ist sein unglaubliches Gespür für Situationen und Menschen. Obwohl er ansonsten ein eher schwieriges Pferd sein kann - mit Kindern ist er ein Traum.
 
Eine Freundin hat einen autistischen Sohn. Eigentlich fürchtet sich der Bub vor Pferden, aber vor kurzem hat er sich doch durchgerungen, diesen Tieren einmal etwas näher zu kommen. Er hat sich dafür Speed ausgesucht - besser hätte er seine Wahl nicht treffen können, Herz erkennt Herz - und ich wusste sofort, dass das gut klappen würde. Hört man das als Unbeteiligter mag man sich an den Kopf greifen und sagen „die spinnt, setzt ein Kind auf ein Rennpferd!“ – aber ich kenne meinen Wallach genau… Von dem Moment an als der Bub Kontakt mit ihm aufgenommen hatte spürte Speed die Besonderheit des Kindes. Der Junge war sehr aufgeregt, er hüpfte herum, rannte weg, sprach laut; das sind typische Ausprägungen dieser Form des Authismus’. Bei Pferden kann so ein Verhalten aber alles andere als Ruhe auslösen und sie nervös und schlecht kontrollierbar machen. Speed nahm alles völlig gelassen hin und als wir ihn gesattelt in die Halle führten war er die Ruhe in Person. Das Kind kletterte in den Sattel und von diesem Augenblick an hatte der Bub wirklich wahnsinnige Angst. Aber er saß nun schon mal oben und ich wollte ihn nicht mit dem Gefühl der Angst wieder absteigen lassen. Also beruhigten wir ihn, schnauften alle tiiiief durch und warteten, was nun weiter käme. Speed stand wie ein „Fels in der Brandung“ und merkte sehr genau, wie ängstlich der Junge war. Auch so was kann bei einem Pferd sehr kontraproduktiv sein, denn menschliche Angst signalisiert immer Gefahr und das bedeutet für ein Pferd immer potentielle Lebensgefahr.

Ich stand neben Speed und hielt ihn ruhig am Zügel. Da legte er sein Maul auf meine Schulter und schnaufte ebenso wie wir tief durch. Aus den Augenwinkeln sah ich, dass er die Augen fast komplett schloss und ich hätte fast losgeheult weil ich von seiner Feinfühligkeit so berührt war. Er versuchte mit allen Mitteln, das Kind zu beruhigen (und wär dabei glaub ich fast selbst eingeschlafen). Es fehlte nur noch ein tiefes OMMMMMM aus seinem Maul...
 
Die Ruhe übertrug sich auf den Buben und siehe da, wir konnten zwei oder drei Schritte gehen. Er stieg ab und ich glaube er freute sich auch sehr, dass er so tapfer gewesen war. 

 
Für Speed war das alles auch sehr anstrengend gewesen und ich wollte ihm danach noch eine kleine Entspannungsrunde gönnen, weil er sich so sehr bemüht hatte. Aber irgendwie schien mir da jemand plötzlich ein anderes Pferd untergeschoben zu haben… Hibbelig, schnell, ein wenig miesmuffelig flitzte er durch die Halle und war zu keiner Zusammenarbeit bereit. Nun gut, ich belies es dabei denn er hatte mir gezeigt, dass es für heute genug war, er hatte seine Aufgabe erfüllt und machte mir dies unmissverständlich klar. Und beim zurückgehen in den Stall platzte ich innerlich fast vor Stolz auf dieses feinfühlige und wunderbare Pferd.
 
Wenn ich mir vorstelle, dass dieses sensible Tier 10 Jahre lang extrem hart erzogen und mit sicher nicht wenigen Schlägen und Gewaltanwendungen zu Dingen getrieben wurde die es niemals freiwillig gemacht hätte, dann könnte ich die Menschen die so etwas tun wirklich am Schlafittchen packen.

Es kostete mich unzählige Stunden, ja eigentlich viele Jahre, viele Rückschritte aber auch immer wieder Fortschritte um diese Schandtaten die an Speed begangen wurden wieder gut zu machen und ihm zu zeigen, dass Menschen auch Freunde sein können mit denen man zusammenarbeiten kann, die ihn respektieren und bei denen er trotzdem Pferd sein kann. Ich nehme mir gerne die Zeit dafür, denn ich muss niemandem etwas beweisen, mein Pferd muss keine Höchstleistungen mehr erbringen und es muss sich auch nichts „rechnen“!
 

Natürlich muss ein Pferd in gewisser Weise „funktionieren“, denn man darf nicht vergessen, dass es an die 5oo bis 600 Kilo wiegt und einem Menschen in fast jeder Sache überlegen ist. Man darf es niemals vermenschlichen, es ist kein Schoßtier sondern ein Fluchttier dessen Instinkte und blitzartigen Reaktionen unter Umständen sehr gefährlich für den Menschen sein können. Aber man muss ihm mit dem Willen begegnen, dieses wunderbare Wesen in all seiner Vielfältigkeit zu verstehen, sich mit seiner Natur und den daraus resultierenden Verhaltensweisen zu beschäftigen und die Arbeit mit ihm dementsprechend zu gestalten. Das ist ein langer und manchmal auch sehr holpriger Weg der einem von anderen Pferdebesitzern und Reitern sicher oft ein müdes Lächeln oder dumme Kommentare einbringt. Aber was solls – schlussendlich zählt der Erfolg: nämlich die freiwillige Kooperation eines Pferdes zu erhalten – und dies nicht durch gewaltsame Unterdückung sondern durch Vertrauen. 

Respektvolle Zusammenarbeit, absolute Ruhe und Verständnis sollte also die Devise sein. Dass das möglich und sehr sinnvoll ist, dafür gibt es viele, viele Beweise. Dass das aber ganz oft nicht gemacht wird und statt dessen Unwissenheit, Profilneurosen und Geldgier im Vordergrund stehen, dafür gibt es leider viele tausend Beweise mehr. 

Schauen Sie nur mal mit offenen Augen auf eine Rennbahn, auf ein Reitturnier oder in den Reitstall bei Ihnen um die Ecke… 

Diese Geschichte wurde eingeschickt von Sylvia Enders, THV-Team

8. März 2012

5. Juli 2011 .....

Mit Sicherheit fast der schlimmste Tag meines Lebens, und ich erinnere mich an ihn, als ob es gestern gewesen wäre, auch wenn inzwischen viel Zeit vergangen ist.
Am Tag nach diesem Unglück musste ich mir Luft machen und einen Abschiedsgruß an meinen
geliebten Hund schreiben.

"Gestern am frühen Abend hat uns unser geliebter Hund Hilde verlassen! Sie hatte wohl plötzlich den Einfall, mich gegen den vorbei fahrenden ICE verteidigen zu müssen, riss sich los und rannte direkt auf den Bahnübergang zu. Anscheinend konnte sie nicht mehr rechtzeitig abbremsen und wurde mitgerissen. Das letzte, was sie gehört haben muss, waren meine Rufe nach ihr. Als der Zug weg war, rief ich immer noch, pfiff wie immer, und schaute ich mich um. Erst als sie nicht angerannt kam, suchte ich und fand sie schließlich 20 Meter weiter auf den Gleisen.

Liebe Hildegard! So war das nicht ausgemacht! Der ursprüngliche Plan war, dass wir Dich retten, von der Straße, wo Dich liebenswürdige Menschen aufgelesen hatten, die genau jemanden wie uns für Dich gesucht hatten. Trotz der erbärmlichen Lebensumstände, die Du ertragen musstest, hast Du von Anfang an ein unglaublich liebenswürdiges Wesen an den Tag gelegt. Ich hatte Dich im Internet gefunden und schon auf dem Bild war es Liebe auf den ersten Blick. Dann bekamen wir Dich auf einer Autobahnraststätte übergeben. Einen dünnen kleinen schmalen unsicheren Hund. Natürlich musstest Du Dich an mich gewöhnen, ich mich auch an Dich. Aber nach den ersten 2 Wochen fassten wir beide Vertrauen und ab diesem Zeitpunkt waren wir unzertrennlich.
Du kamst in der letzten Aprilwoche 2009 zu uns und hast sofort täglich Sonne in mein Leben gebracht. Deswegen waren wir bis gestern auch nur genau 10 Tage getrennt - und an jedem hast Du mir gefehlt. Täglich hast Du mir Freude bereitet und Deine Zuneigung gezeigt. Hauptsache, Du durftest bei mir sein, ob Sport, Autofahren oder nur Supermarkt und Hauptsache, Du wurdest oft und viel gestreichelt. Nach den Jahren auf der Straße war der „Streicheltank“ wohl nie mehr ganz zu füllen, und ich hab mich echt angestrengt - Dir wurde es nie zuviel. Der Plan war, Dich zu retten, aber ganz ehrlich gesagt, warst Du es, die mich gerettet hat in den letzten beiden Jahren. So war es ausgeglichen, Du hattest ein Hundeparadies und 100% Liebe und ich wurde unendlich belohnt.
Nachdem ich mich dummerweise mit Lügnern und Betrügern eingelassen hatte, lernte ich durch Dich jeden Tag, dass es auch gute Dinge im Leben gibt. Und Du hast alleine instinktiv bemerkt, dass mit diesen Menschen etwas nicht stimmt und sie gemieden. Für mich leider zu spät, aber ich habe von Dir gelernt.

Kleine Hilde: Du wirst mir so fehlen. Der Deal war eigentlich, dass ich Dir dafür versprochen hatte, auf Dich die nächsten 10 oder 12 Jahre, je nachdem, gut aufzupassen bis Du ganz alt und schwach sein würdest. Und dass Du dann nach einem glücklichen Hundeleben einfach einschläfst bei uns. Am besten unterm Rosenstrauch, Deinem Lieblingsplatz im Garten. Auch das hätte uns das Herz gebrochen, aber mit mehr Vorbereitung und vor allem mit der Gewissheit, dass Du ein schönes Leben bei uns gehabt hattest. So war es leider viel zu kurz.Heute früh ohne Dein Hundetrippeln auf dem Boden war grausam. Mein lieber kleiner Hund - wir werden Dich mit Sicherheit nie vergessen!"

Wie nach jedem schweren Verlust fragt man sich nach dem Warum. Heute verstehe ich es vielleicht besser als damals.

Ich glaube oder möchte glauben, dass Hildes Aufgabe bei uns wohl erledigt war. Und sie hatte sie ganz wunderbar erfüllt und darf jetzt nach ihrem Gang über die Regenbogenbrücke ihr Dasein ohne Last glücklich genießen.


Und jetzt ist es an mir, meine Aufgabe zu erfüllen und das, was ich gelernt habe, anzuwenden. Und so freut sich nun unsere Helga auf ihr Fressen aus dem Napf, den eine nette Freundin mir extra für Hilde geschenkt hatte. Und ich bin sicher, dass es Hilde gefällt!

Diese Geschichte wurde eingeschickt von Roland Hötzinger, THV-Team

22. Februar 2012

Autopista C16

Autopista C16, Barcelona-Manresa, Terrassa Centre, Salida 23. Endlich! Es war halb neun Uhr abends. Seit morgens um acht Uhr lagen knapp 700km, eine VW-Bus-Panne mit Abschleppen und Werkstattbesuch, eine leer telefonierte Prepaidkarte, eine Landesgrenze, Sonne, Sturm und Regen hinter mir. Ich hatte eineinhalb Stunden Verspätung. Ich war kaputt, aufgeregt, müde, hungrig, froh.

Mit im Gepäck waren viele leere Transportboxen, Decken, Futter, Spielzeug. Ich war auf dem Weg zur Auffangstation des Tierschutzvereins El Molí, den es in dieser Form heute leider nicht mehr gibt. Von ihm hatte ich drei Monate vorher meinen Katzenmann Míu bekommen. Die Transportboxen, die bei einigen Menschen, die ich auf meiner Reise traf, ein Stirnrunzeln hervorriefen, stammten vom Verein Tierhilfe-Verbindet, von dem ich meine Katzendame Mira ein halbes Jahr vorher adoptiert hatte.
Die letzten Kilometer vom Treffpunkt mit der Präsidentin des Vereins bis zur Auffangstation brachten wir auf einem grobsteinigen, mit Fahrrinnen und Schlaglöchern übersäten Feldweg hinter uns, der uns auf eine Lichtung führte, auf der die Station lag.

Meine Reise in die Welt der nicht vergessenen Tiere begann.
Die Auffangstation von El Molí gehörte zu den kleineren ihrer Sorte. Sie bestand aus einem Haus, in dem drei Katzenzimmer und die Versorgungsstationen untergebracht waren. Auf dem Außengelände befanden sich die Hundegehege. Außer auf diesem Gelände waren auch auf dem Privatgrundstück der Präsidentin des Vereins Hunde und Katzen untergebracht, das ein paar Kilometer weiter außerhalb von Terrassa lag. Außerdem betreuten die Mitarbeiter viele kleine Kolonien von freilebenden Katzen und Hunden.

In den paar wenigen Tagen, die ich mit den Mitarbeitern und in der Auffangstation verbrachte, tat ich das, was die Mitarbeiter tagein tagaus in ihrer Freizeit für die Tiere tun. Ich half mit beim Saubermachen der Katzenzimmer, bei der Futterverteilung, beim Gassigehen, beim Reinigen der Außengehege und habe Hund und Katz zum Tierarzt begleitet. Ich habe die Tiere auf dem Gelände der Präsidentin besucht und ich habe mich viel mit den Mitarbeiterinnen unterhalten. Und weil ich Gast war, hatte ich das Privileg, mir ein paar Momente mehr Zeit nehmen zu können, um jedes einzelne Tier zu streicheln, mit ihnen zu sprechen und ein bisschen zu spielen.

Ich erfuhr viel über die alltäglichen Umstände und Probleme, über tägliche Diskussionen mit dem zuständigen Rathaus, über Gesetzesänderungen, Auflagen und Verbote, und war mittendrin in tränenreichen Momenten, als zum Beispiel die reservierte Katze Selina bei der Vorbereitung zur Ausreise nach Deutschland nicht mehr aus der Narkose aufwachen wollte. Aber es gab auch lustige Geschichten über drollige Tiere und Situationen mit ihnen und über Momente und Erlebnisse, die Augen zum Strahlen brachten.

Es gab Momente, da wollte ich mein Leben in Deutschland aufgeben und diesen Aufgaben in Spanien widmen. Es gab aber auch Momente, da wusste ich, dass ich auf Dauer daran kaputt gehen würde. Ich habe in den 4 Wochen Urlaub noch viele Orte in Spanien besucht, aber in jedem Moment waren die Tage in Terrassa in meinen Gedanken. Ich habe meine Restspanien-Tour früher beendet, um auf der Rückreise noch einmal Zeit mit diesen Menschen und Tieren zu verbringen.

Es waren insgesamt nur ein paar Tage, die ich in der Auffangstation verbrachte, aber diese paar Tage waren so voll, dass es mir vorkam, als wären Wochen vergangen. Und, diese Tage und Erlebnisse begleiten mich seither.

Ich habe viel mit nach Deutschland genommen. Das Fass ohne Boden, den Tropfen auf dem heißen Stein, jedes Augenpaar der Tiere, Hoffnung, Hoffnungslosigkeit, Liebe, Hass….

Sylvia schreibt „Wer sich für Tiere einsetzt, darf kein Feigling sein“. Das stimmt. Ich dachte damals, ich bin ein Feigling, weil ich den endgültigen Schritt nach Spanien nie gegangen bin. Ich dachte, ich müsste die gesamte Tierwelt retten und würde daran zerbrechen, weil ich das nicht kann. Meine Bewunderung ging und geht heute noch an diejenigen Menschen, die so einen Schritt gegangen sind, egal in welchem Land, egal für welche Situation.

Manchmal bin ich auch heute noch ein Feigling, aber ich habe einen Kompromiss mit mir geschlossen. Es hat ganze 5 Jahre gedauert, bis ich für mich die Lösung gefunden habe, die mir hilft, zu helfen und dabei glücklich zu sein, denn ich kann nicht alle Tiere dieser Welt retten, aber sicher die ganze Welt eines einzelnen Tieres.

Und so habe ich mich Mitte 2011 bei der Tierhilfe-Verbindet für Vor- und Nachkontrollen von Katzen und für einige andere Tätigkeiten beworben, bin Patin vom Hundemädchen Mathilde und vom Projekt „Leuchtende Katzenaugen“ geworden und wachse und lerne und kann endlich ein bisschen was zu dieser besonderen Welt beitragen.

Ich habe noch mehr von dieser Reise mit nach Deutschland genommen. Meinen kleinen roten Kater Luke, der bei seiner Geburt Herpes im linken Auge hatte und dem ein chronischer Schnupfen geblieben ist. Deswegen wurde er schon bei der Geburt von seiner Mutter verstoßen und in den ersten Wochen mit der Flasche aufgepäppelt.

Es hieß, in Spanien wird er keine Chance auf ein liebevolles Zuhause bekommen, in Ordnung, dann gebe ich ihm eine. Die Heimreise war für den kleinen Mann und mich sehr spannend und wir waren 23 Stunden am Stück unterwegs. Aber das….ist eine andere Geschichte.

Diese Geschichte wurde eingeschickt von Cornelia Kranz, THV-Team

15. Februar 2012

Lori – Das scheue Rehlein mit dem Terrier im Blut...

Hmmm, mal überlegen…wie fing alles an?

Angefangen hat alles mit meinen Auszug von Zuhause - im November 2006. Endlich konnte ich mir meinen lang ersehnten Wunsch nach einem eigenen Hund erfüllen! Mit einem Hund daheim bei meinen Eltern war mein Vater damals nicht einverstanden, aber während meiner Arbeitszeit durfte ich dann gnädiger Weise doch ein Hündchen „unterstellen“. ;-)

So zog Felix, meine Miniatur-Ausgabe von Richard Gere, aus dem Tierheim München-Riem bei uns ein. Er war sicherlich nicht der als Anfängerhund ausgeschriebene Hund, aber man ist ja erfinderisch, nimmt sich der Probleme an und meistert alles mit der Zeit.

Vier Jahre lang hatten wir Felix nun, als es mich 2010 wieder so komisch in den Fingern juckte. ;-) Schon seit einiger Zeit hatte ich neugierig die immer häufiger zu sehenden Mehrhundehalter beobachtet. Mir gefiel das Untereinander zwischen den Hunden, das Zusammengehörigkeits-gefühl.
Schließlich erwischte ich mich immer öfter auf diversen Tierschutz-Seiten bis ich dann sie entdeckte: Lori! Genau mein Beuteschema. Ein Terrier. Und ein „Handicap“: Angsthund!

Da war das Interesse in mir geweckt, ich wollte Lori unbedingt kennenlernen und versuchen ihr zu helfen. Mit meinem inzwischen schon etwas gesetzterem Rüden wollte ich ihr einen starken Mann an die Seite geben und an ihrer Angst arbeiten.
Das Kennenlernen fand noch am selben Tag statt. Lori sprang aus dem Auto der Pflegestelle raus und war auch gleich wieder unter diesem verschwunden. Ups..jaaa, sie hatte wirklich Angst!

Ich merkte, dass es keinen Sinn machen würde, zu versuchen sich gleich mit ihr anzufreunden. Deshalb gingen wir einfach mal so los…den Waldweg entlang…

Die Hunde untereinander verhielten sich neutral und ich lies Lori immer wieder mal ein Leckerchen fallen, das sie sich dann heimlich holte. Ein Rückblick zuviel und sie verschwand gleich wieder hinter ihrem Pflegefrauchen.

Die meisten hätten sich wahrscheinlich von diesem Verhalten abschrecken lassen. Es war keine Scheu, bei der man mit ein bisschen Bestechung nach kurzer Zeit zu dem Hund durchdringen kann…nein, alles würde ein lebenslanger Lernvorgang für uns werden.

Aber gut, wir sollten nach Rücksprache mit der Pflegestelle doch eine Nacht darüber schlafen…uns innerhalb der Familie austauschen, ob wir uns in dieses Abenteuer stürzen wollen. Und ja wir wollten! Ich brauchte keine Nacht, der Entschluss stand fest, Lori sollte kommen! Unbedingt!

Gesagt, getan, Fragebögen wurden ausgefüllt, die Platzkontrolle durchgeführt und schon am zweiten Tag nach unserem Kennenlern-Date durfte ich Lori abholen. Für die erste Woche hatte ich Urlaub genommen um Lori langsam an ihren Alltag heranführen zu können. Dazu gehören auch täglich kurze Besuche bei meinen Eltern. Schließlich würde sie dort zusammen mit Felix täglich einige Stunden verbringen.

Lori und ich wuchsen sehr schnell zusammen, das Vertrauen wurde mehr und mehr gefestigt. Besonders das gemeinsame Kuscheln in der Nacht tat uns beiden unwahrscheinlich gut. Die täglichen Spaziergänge waren nicht leicht für uns, Lori hatte vor allem und jedem Angst, aber man freute sich über jeden noch so kleinen Fortschritt dieser zarten Hündin. Sie werden überrascht sein über was für noch so minimale Kleinigkeiten man sich freuen kann!

Als zusätzliche Hilfe holten wir uns eine Hundetrainerin ins Haus. Ach was erzähl ich, ich glaube es ist inzwischen die 4te und bisher beste und hoffentlich auch letzte Trainerin ;-) Sie hat Lori eine ganz tolle Möglichkeit verschafft mit fremden Menschen eine positive Verknüpfung herzustellen: Mantrailing. Lori lernt hierbei eine ihr fremde Person kennen und muss diese dann suchen. Das ist ihre Aufgabe! Natürlich möchte sie vorrangig die Käse-Box finden, die die Person mit auf ihren Weg genommen hat, aber egal, Lori erledigt ihren Job mit vollem Eifer. Nach und nach können wir den Schwierigkeitsgrad steigern und zum Beispiel auch in ruhigen Straßen auf Suche gehen. Sie ist voll und ganz dabei und hat massig Spaß! Und das ist das größte Geschenk! Diese Freude, diese Motivation miterleben zu dürfen! Von einem Hund der nichts mehr dieser Menschenwelt zu tun haben wollte. Einfach klasse!

Ich liebe diesen Hund über alles und würde diesen schweren Weg immer wieder gehen und er ist ja auch noch lange nicht zu Ende! Lori und ich haben noch viel, viel vor uns! Und wie es nunmal so ist, unverhofft kommt oft…“Hund 3“ ist inzwischen auch noch eingezogen. ;-)

Diese Geschichte wurde eingeschickt von Andrea Schell, THV-Team